Einfacher geht es nicht mehr! Dieser Artikel beschreibt eine sehr einfach selbst zu bauende Antenne, die insbesondere für die Kommunikation auf dem 70 cm Band über umlaufende Satelliten konzipiert ist.

Für Satellitenkommunikation werden aus verschiedenen Gründen vorzugsweise zirkular polarisierte Antennen entweder mit Nachführung und hoher Richtwirkung oder mit gleichmäßiger Abstrahlung benutzt. Ein typischer Vertreter der letztgenannten sind gekreuzte Dipole (Turnstile), die in der üblichen Form jedoch mit einer speziellen Signalzuführung gebaut werden müssen.

Die hier beschriebene Antennenform vermeidet durch den geschickten Einsatz verschiedener Impedanzen diese Schwierigkeiten und ist daher bei Vorliegen des 3D-gedruckten Zentralteils in rund einer Stunde selbst zu bauen. Die meisten der benötigten Teile sind um wenige Euro im nächsten Baumarkt verfügbar. Die Antenne wurde in EZNEC entworfen und in der Praxis optimiert. Eine Zusammenstellung der wesentlichen Antennenparameter findet sich im Artikel.

Easy Turnstile Antenne für 437 MHz.pdf

Fertige Antenne
EZNEC-Modell
3D-Druck für Antennensockel

One thought on “Easy Turnstile – Antenne für den Satellitenfunk”

  1. Hallo Chris,
    prima Antenne! Funktioniert (ohne es genau vermessen zu haben) in der Praxis mindestens mal genauso gut, wie mein voriger RHCP-Kreuzdipol, allerdings mit einer deutlich einfacheren Speisung ohne Transformations- und Phasenleitung.
    Mein Nachbau (https://www.dl9sec.de/images/dl9sec_easy-turnstile_uhf_oe1cgs.jpg) hat auf Anhieb gut funktioniert. Ich habe das Gehäuse für mich etwas modifiziert (Buchsenloch zu gemacht, Kabelabgang nach unten) und aus ABS gedruckt (ist deutlich umweltbeständiger). Zusätzlich habe ich dem Gehäuse auf der Oberseite einen 4mm hohen Kegel spendiert, damit Regenwasser ablaufen kann und nicht auf dem Gehäuse stehen bleibt. Die Enden der Alurohre habe ich mit einem Klecks UV-härtendem Harz verschlossen. Beim Einschrauben der Alurohre ins Gehäuse habe ich mit etwas Silikonfett auf der Außenseite den Spalt zwischen Gehäuse und Alurohr verschlossen, damit das Gehäuse nicht mit Regenwasser volläuft (durch die Schrumpfung des ABS beim Drucken um etwa zwei Zehntel Millimeter war der Spalt ohnehin schon etwas kleiner).
    Mit der in der Beschreibung angegebenen Drahtlänge für die Verbindung der Strahler bin ich nicht zurecht gekommen, die musste ich deutlich länger machen, obwohl ich die Verbindung von der Außenseite auf die Innenseite verlegt habe, um kürzere Anschlüsse der Speiseleitung zu haben. Statt der FT-Ringkerne habe ich übrigens einfach zwei 7mm Klappferrite um meine Speiseleitung gemacht (ich habe ja einen Kabelabgang nach unten).
    Vielen Dank fürs Teilen des Designs und der wirklich guten Beschreibung!
    Gruß, Thorsten DL9SEC

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